Das Soltau-Haus in Bergedorf

Dietrich Wilhelm Soltau

Wo befindet sich Soltaus letzte Ruhestätte?

Die Suche nach Soltaus Grab brachte mich im Juni 2010 auf diverse Lüneburger Friedhöfe. Anhand des Lüneburger Friedhofswegweisers schieden zahlreiche Friedhöfe aufgrund ihrer relativ späten Erstbelegung von vornherein aus. Übrig blieb allein der Michaelisfriedhof, wo seit etwa 1651 die Toten zur letzten Ruhe gebettet wurden. Entgegen meiner Ausbildung zum systematischen Arbeiten beschloss ich, das schöne Wetter zu genießen und die 5 Hektar im Spaziergang zu erforschen. Trotz der intensiven Suche, die mich an so manchem von Efeu überwucherten Grabmal vorbeiführte, war vom Ratmann Soltau keine Spur zu entdecken. Daher beschloss ich, die Friedhofsverwaltung beim Waldfriedhof aufzusuchen. Einer aufgeschlossenen Mitarbeiterin trug ich mein Anliegen vor. Leider musste ich erfahren, dass auch die dort vorhandenen Aufzeichnungen aus den Kirchengemeinden erst in den 1830er Jahren begannen. Ein wenig frustriert zog ich also von dannen, davon ausgehend, dass Soltau irgendwo auf dem Michaelisfriedhof liegt und kein Mensch mehr weiß, wo. Als ich im Juli zufällig auf einer Fahrt nach Höxter an dem kleinen Ort Schulenburg im Calenberger Land vorbeikam, konnte ich nicht umhin, mir den örtlichen Friedhof rund um die Kirche anzuschauen. Dort hatte nämlich Soltaus Tochter in die Familie Ritter eingeheiratet. Der Friedhof war einer, der schon lange nicht mehr belegt wird, jedoch auch hier gab es nur noch wenige Grabsteine. Leider keinen der Familien Ritter oder Soltau.

Als ich dann kürzlich wieder einmal durch Lüneburger Buchhandlungen streifte, fiel mir ein Band mit historischen Aufnahmen von Lüneburg in die Hände, in welchem ich einen Hinweis auf einen bereits nicht mehr existenten und überbauten Friedhof fand. Es handelte sich um die 1860 wegen Baufälligkeit abgebrochene St.-Lamberti-Kirche. Nach weiterer Recherche fand ich jedoch heraus, dass der die Kirche umgebende Friedhof nur bis 1811 genutzt wurde. Die Suche geht also weiter. Für sachdienliche Hinweise wäre ich dankbar.

 


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